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Kernspintomografie

Ohne Röntgenstrahlen ins Körperinnere blicken

Die Kernspintomographie, die auch Magnetresonanztomographie, kurz: MRT genannt wird, ist ein modernes Untersuchungsverfahren, das zu den bildgebenden Verfahren zählt. Ohne Röntgenstrahlen zu nutzen, erstellt es Schnittbilder, um das Innere des Körpers sichtbar zu machen und zeigt, ob krankhafte Veränderungen (z.B. eine Geschwulst) vorliegen. Pro Untersuchung werden oft mehr als 100, wenige Millimeter dicke Schichtaufnahmen in zwei oder drei Körperachsen angefertigt.

Die fortschreitende technische Entwicklung innerhalb der hochmodernen MRT-Geräte, mit denen unsere Praxis ausgestattet ist, liefert besonders gute Bilder, die unseren Ärzten eine hohen diagnostischen Komfort bieten und Ihnen besondere Sicherheit geben.

Sofern die maßgeblichen Bedingungen zum optimalen Einsatz des MRT beachtet werden, handelt es sich um ein rasches, harmloses, risikofreies und sehr aussagekräftiges bildgebendes Verfahren für Patienten jeden Alters.
 

Anwendungsgebiete

Wofür eignet sich die MRT?

Mit der MRT können nahezu alle Körperregionen untersucht werden:

  • Kopf und Gehirn
  • Wirbelsäule mit Bandscheiben und Rückenmark
  • Halsweichteile
  • alle Gelenke
  • Weichteile wie z.B. Muskeln
  • Bauchorgane und insbesondere auch Beckenorgane
  • Gefäßdarstellungen: Kopf- und Halsgefäße, Hauptschlagader (Aorta), Nierenarterien, Bauch- Becken- und Beingefäße (z.B. bei „Schaufensterkrankheit“)

Vorteile der MR-Untersuchung

„Röntgenblick“ ohne Röntgenstrahlung

Der bedeutsamste Vorteil der MRT liegt im Verzicht auf die Röntgenstrahlung. Gewebeschädigende Effekte, die mit denen der Röntgenstrahlung vergleichbar wären, sind bislang nicht bekannt geworden. Die Untersuchung kann daher auch während der Schwangerschaft durchgeführt werden. In derartigen Fällen bemühen wir uns aber – von expliziten Notfällen abgesehen, die ersten drei Monate der Schwangerschaft zu vermeiden, da in dieser Zeit die Organbildung beim Fötus erfolgt und keinerlei Strahleneinwirkung von außen, sei sie auch noch so gering, auf das Ungeborene einwirken sollte.

Die Gewebekontraste sind bei der MRT deutlich besser als bei der CT. Deshalb werden therapeutische Fragestellungen z.B. in den Weichteilen der Gelenke heute nur noch auf dem Weg der MRT abgeklärt. Während die Knochenrinde nur schlecht analysiert werden kann, lassen sich alle Veränderungen, die das Knochenmark mit einbeziehen (z.B. nach einer Verletzung oder bei einer Entzündung) deutlich empfindlicher als in der Computertomographie (CT) darstellen.

Hinzu kommt, dass Kontrastmittel trotz einer geringeren notwendigen Menge den Gewebekontrast ungleich intensiver als bei der CT beeinflussen.

Was ist bei der MRT zu beachten?

Nicht für alle Personen und Fälle geeignet

Herzschrittmacher und andere Implantate oder metallische Fremdkörper können unter Umständen eine Untersuchung im MRT ausschließen. Hier muss im Einzelfall vom Arzt geklärt werden, ob eine MRT durchgeführt werden kann.

Gelenkprothesen oder metallische Implantate in Zähnen oder Knochen können zwar das Untersuchungsergebnis verschlechtern, sind aber meist nicht gefährlich oder als Ausschlusskriterium zu betrachten. In jedem Fall sollten Sie das Untersuchungspersonal immer über derartige Gegebenheiten informieren.

Nicht alle Gewebe sind für die Untersuchung mit der MRT geeignet. Feine Strukturen, wie das Lungengerüst, stellen sich in der Computertomographie (CT) detailreicher dar. Auch schalenförmige Absprengungen vom Knochen und Strukturveränderungen im kompakten Knochen (Knochenrinde) sind mit der CT besser zu erfassen.

Untersuchungsverlauf

Alles Wichtige zur MR-Untersuchung

Vor jeder MR-Untersuchung werden Sie gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, damit wir besondere Risikofaktoren rechtzeitig erkennen und individuelle Beschwerden oder Probleme vorab mit Ihnen klären können.

Eine spezielle Vorbereitung, wie z.B. Nahrungsverzicht vor der Untersuchung, ist in der Regel nicht notwendig.

Untersuchungsdauer

Die reine Untersuchungsdauer im Gerät beträgt ca. 20 Minuten, in denen Sie auf einer gepolsterten Liege in der Geräteröhre ruhen. Eine weite Öffnung der Untersuchungsröhre, ggf. eine Prismenbrille zum Hinausschauen aus der Röhre sowie Gehörschutz bzw. Kopfhörer (auf Wunsch mit Musikeinspielung) machen Ihnen die Untersuchung so angenehm wie möglich. Über einen Alarmknopf und ein Mikrofon können Sie jederzeit Kontakt mit Ihrem Untersucher aufnehmen, der im Außenraum Platz genommen hat. Überdies werden Sie während der gesamten Untersuchung mit einer Kamera überwacht.

Wozu benötigen Sie den Gehörschutz? Bei der MR-Untersuchung werden Magnetfelder in streng programmierter Form geschaltet. Diese Schaltvorgänge sind mit spezifischen Klopfgeräuschen verbunden, die bei komplexen Aufgabenstellungen durchaus erheblich werden können.

Kontrastmittelgabe

Eine Kontrastmittelgabe in eine Armvene ist häufig notwendig, um auf den späteren Bildern wichtige zusätzliche Informationen zu gewinnen. Falls die Gabe notwendig ist, wird Ihnen vor der Untersuchung eine Verweilkanüle in eine Armvene gelegt, über die dann während der Untersuchung das Kontrastmittel appliziert wird. Es enthält eine Gadoliniumverbindung, die in der Regel sehr gut vertragen und rasch wieder ausgeschieden wird. Die Schilddrüse wird nicht beeinflusst. Bei eingeschränkter Nierenfunktion entscheidet Ihr untersuchender Arzt im Einzelfall, ob eine Kontrastmittelgabe möglich ist. Autofahren ist auch nach einer Kontrastmittelgabe problemlos möglich.

Untersuchungsablauf

Im zu untersuchenden Körperabschnitt werden sogenannte Spulen angelegt, dies sind gewissermaßen die Sende- und Empfangseinrichtungen für dem Tomographen. Sie bekommen dann einen Alarmball in die Hand, der mit dem Gerät verbunden ist. Dieser Ball gibt Ihnen im Falle eines Unwohlseins die Möglichkeit, durch einen Signalton den sofortigen Abbruch der Untersuchung zu veranlassen.

Sie werden auf der Liege in das Gerät gefahren, und über Sprechfunk wird abgefragt, ob die wechselseitige Kommunikation gut funktioniert. Danach wird zunächst Stille herrschen; dies ist die Vorbereitungsphase der Messung. Dann werden vereinzelte klopfende Geräusche zu hören sein und nach einer erneuten Pause ein mehr oder weniger lautes, rhythmisches Klopfen. Dies ist die eigentliche Untersuchungsphase. Ein Rhythmuswechsel der Geräusche darf Sie nicht beunruhigen, er entsteht durch die entsprechende Geräteprogrammierung. Auch Pausen können auftreten z.B. wenn ein Wechsel der Abbildungsebene erfolgt.

Sollte Kontrastmittel gegeben werden , kommt es ebenfalls zu einer Pause und unsere Mitarbeiter werden es nach Ankündigung über die bereits vorher gelegte Verweilkanüle applizieren. Hierbei kann es zu einem vorübergehenden Kältegefühl im Arm kommen, was Sie keinesfalls beunruhigen muss. Bevor die Untersuchung fortgesetzt wird, erkundigt sich unser Mitarbeiter, ob Sie sich gut fühlen.

Aufnahmequalität

Die Qualität der Untersuchung hängt auch von Ihrer Mitarbeit ab: Je ruhiger Sie im Tomographen liegen, desto besser wird die Qualität der Aufnahmen sein. Sie sollten, von wichtigen Mitteilungen abgesehen, nicht sprechen. Wenn Ihnen keine Atemhinweise erteilt werden, sollten Sie möglichst ruhig und gleichmäßig atmen. Bei Untersuchungen der Halsregion gilt es nach Möglichkeit, nicht zu schlucken. Bei Untersuchungen des Kopfes empfiehlt es sich, die Augen geschlossen und unbewegt geradeaus zu halten. Sollten v.a. infolge von Bewegungsunschärfen Aufnahmen wiederholt werden müssen, kann das die Untersuchungsdauer erheblich verlängern.

Platzangst? Kein Problem!
Der Aufenthalt in unserer sehr weiten „Röhre“ bereitet selbst ängstlichen Patienten weitaus weniger Probleme, als gemeinhin befürchtet wird. Bei Bedarf kann Ihre Untersuchung problemlos mit einem Beruhigungsmittel (z.B. Dormicum) durchgeführt werden. In diesem Fall überwachen wir Ihren Kreislauf durch einen Sensor am Finger. Beim Einsatz von Beruhigungsmittel sollten Sie berücksichtigen, dass Sie bis zu 24 Stunden in Ihrer Reaktions- und Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt sind. Bitte bringen Sie in diesem Fall eine Begleitperson mit, um sicher nach Hause gebracht zu werden.

Abschluss Ihrer MR-Untersuchung

Auswertung Ihrer Bilder als Basis für Ihre Diagnose

Nach Abschluss der Untersuchung werden Sie aus dem Gerät herausgefahren, und wir werden Sie bitten, sich anzukleiden, um erneut im Wartezimmer Platz zu nehmen.

In der Zwischenzeit werden die notwendigen Bilddokumentationen für Sie angefertigt, was bis zu 15 Minuten in Anspruch nehmen kann. Sollten Sie nach 30 Minuten noch nicht wieder aufgerufen worden sein, sprechen Sie bitte unsere Mitarbeiter an der Anmeldung darauf an, damit wir der Verzögerung auf den Grund gehen können.

Sollten Sie unter Termindruck stehen, teilen Sie dies bitte unseren Mitarbeiterinnen an der Anmeldung mit. Auf Wunsch können Sie dann unsere Praxis unmittelbar nach der Untersuchung verlassen.

In jedem Falle gilt: Bitte verlassen Sie unsere Praxis nicht, ohne einen unserer Mitarbeiter zu informieren, da wir uns für Sie verantwortlich fühlen.

Im Laufe des Tages werden die erstellten Bilder vom Radiologen ausgewertet. Haben Sie bitte Verständnis, dass wir Ihnen keine detaillierten Auskünfte über die Prognose der bei Ihnen gefundenen Veränderungen und vor allem keine Therapieempfehlungen geben können. Als Radiologen lernen wir Sie meist nur sehr kurz kennen und haben daher nur einen begrenzten Überblick über Ihre persönliche und gesundheitliche Situation. Alle tiefergehenden und therapeutischen Fragen sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen. Ihm lassen wir daher das Untersuchungsergebnis zeitnah zukommen.

Häufige Fragen zur MRT

Was Sie über die Kernspintomographie wissen sollten

Erhalte ich schädliche Strahlung?

Die Kernspintomographie ist im Gegensatz zur Computertomographie kein Röntgenverfahren, Sie erhalten also keine schädliche ionisierende Röntgenstrahlung. Sie werden lediglich elektro-magnetischen Feldern ausgesetzt, bei denen bisher allerdings keine schädlichen Nebenwirkungen nachgewiesen wurden. Selbst bei Neugeborenen oder Kleinkindern kann das Verfahren auch mehrfach bedenkenlos angewendet werden.

Wird „Jod“ bzw. Kontrastmittel gespritzt?

Im Gegensatz zu Röntgenverfahren, zu denen auch die Computertomographie zählt, werden in der Kernspintomographie keine jodhaltigen Kontrastmittel verwendet. Das in der Kernspintomographie eingesetzte Kontrastmittel enthält paramagnetisches Gadolinium. Es kommt dabei weit weniger zu Nebenwirkungen als bei einem Röntgen-Kontrastmittel. Da das in der Kernspintomographie intravenös verabreichte Kontrastmittel kein Jod enthält, gibt es auch kein Problem bei einer vorliegenden Schilddrüsenfehlfunktion.

Wie lange liege ich im Gerät?

Die durchschnittiche Untersuchungsdauer beträgt 20 bis 30 Minuten – je nach Organ und Körperregion. Bei besonders komplexen Fragestellungen kann sich die Untersuchungszeit allerdings bis über 1 Stunde erstrecken.

Bekomme ich ausreichend Luft?

Die „Röhre“ ist vorne und hinten offen und es besteht eine ausreichende Frischluftzirkulation. Ein selten auftretendes Gefühl der Luftnot entsteht eher als Folge von „Platzangst“ (Klaustrophobie), die wir jedoch gut behandeln können. In leichteren Fällen ist meist eine Schlaf- oder Prismenbrille ausreichend, die Ihnen den Blick aus dem Gerät ermöglicht. In schwereren Fällen können wir ein gut verträgliches Beruhigungsmittel verabreichen.

Kann ich nach der Untersuchung Auto fahren?

Die kernspintomographische Untersuchung beeinträchtigt Ihre Fahrtüchtigkeit in keiner Weise, selbst wenn Ihnen ein Kontrastmittel gespritzt wurde. Sollte Ihnen aufgrund einer schweren Klaustrophobie ein Beruhigungsmittel verabreicht werden, dürfen Sie 24h nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, insbesondere nicht selbst mit dem Auto fahren. Bitte planen Sie das entsprechend ein.

Was passiert, wenn ich mich bewege (zum Beispiel bei Husten)?

Durch die Bewegung kommt es zu mehr oder weniger ausgeprägten Bildunschärfen, die in der Regel zu einer Wiederholung der Aufnahme führen. Daher sollten Sie sich bemühen, vor allem während der laufenden Aufnahmen, die Sie am typischen Aufnahmegeräusch erkennen, völlig still zu liegen. Sie sollten allerdings auch in den Pausen größere Bewegungen vermeiden, da sich dabei Ihre Aufnahmeposition verändern kann.

Was soll ich vor der Untersuchung ablegen?

Grundsätzlich sind alle metallischen Gegenstände am Körper und an der Kleidung abzulegen, soweit Ihnen dies möglich ist. Gemeint sind vor allem: Haarklammern, Ohrringe, Halsketten und Piercings sowie Armbanduhren etc. In jedem Fall abzunehmen sind Hörgeräte und ggf. Zahnprothesen (bei Untersuchungen im Kopf- und Halsbereich). Ferner sollten Sie daran denken, dass alle Magnetkarten in dem starken Magnetfeld unseres MRT-Geräts gelöscht werden, daher bitten wir Sie um besondere Vorsicht bei der Mitnahme von Scheckkarten oder Ähnlichem. Bei metallischen Implantaten halten Sie bitte Rücksprache mit unserem Praxispersonal.

Bekomme ich meine Bilder und Befunde mit?

Eine Bilddokumentation wird Ihnen in der Regel nach Abschluss der Untersuchung mitgegeben, die Befunde werden innerhalb weniger Tage an Ihren überweisenden Arzt übersandt. In dringenden Fällen kann ein Kurzbericht erstellt werden, der Ihnen sofort nach der Untersuchung zusammen mit den Bildern ausgehändigt wird.